Ein Reisebericht von Herrn Heine
Aufstieg zum Kreuzeckhaus: Ein unvergesslicher Tag in der Höllentalklamm
Die Anreise mit dem Auto verging wie im Flug und schon bald standen wir am Parkplatz, bereit für die Wanderung zum Kreuzeckhaus. Ein kurzer Check am Rucksack, um sicherzustellen, dass alles Notwendige dabei war, und los ging es.
Unser Ziel war das Kreuzeckhaus, hoch über der Höllentalklamm gelegen. Der Weg führte uns zunächst durch die Klamm selbst, ein Naturwunder, das uns mit seinen engen Pfaden, tosenden Wasserfällen und schroffen Felswänden in seinen Bann zog. Die Luft war feucht und kühl, und die Sonne bahnte sich nur mühsam ihren Weg durch die dichten Felsen. Nach einer kurzen Pause auf der Höllentalangerhütte, wo wir uns mit einem köstlichen Kaiserschmarrn stärkten, setzten wir unsere Wanderung fort. Der Weg führte nun über die Knappenhäuser, ehemalige Bergwerksstollen, stetig bergauf zum Hupfleitenjoch. Die Anstrengung des Aufstiegs wurde durch die atemberaubende Aussicht auf die umliegende Bergwelt mehr als belohnt.
Schließlich, nach 15 Kilometern und 1000 Höhenmetern erreichten wir unser Ziel: das Kreuzeckhaus. Müde, aber glücklich bezogen wir unsere Betten im Schlafsaal und ließen den Abend bei einem leckeren Abendessen ausklingen. Erschöpft, aber voller Eindrücke, fielen wir bald darauf in einen tiefen Schlaf. Die Abenteuer des nächsten Tages lagen noch vor uns, aber für jetzt genossen wir einfach die Ruhe und Geborgenheit des Kreuzeckhauses.
Abenteuer trotz Wetterkapriolen
Der zweite Tag startete früh und entschlossen. Um dem angekündigten Gewitter am Nachmittag zu entgehen, klingelte der Wecker bereits um 5 Uhr. Ohne Frühstück brachen wir gegen 5:30 Uhr auf und genossen die atemberaubende Kulisse der aufgehenden Sonne über dem Tal hoch über Garmisch-Partenkirchen. Auf menschenleeren Pfaden wanderten wir zum Osterfelderkopf, wo wir oben an der spektakulären Aussichtsplattform “AlpspiX” gleich unsere erste Mutprobe des Tages meisterten.
Mit Kletterausrüstung ausgestattet, machten wir uns danach auf den Weg zum Einstieg des Klettersteigs zur Alpspitze. Zunächst mussten wir Altschneefelder überwinden und erreichten dann die ersten Treppen und Leitern des Klettersteigs. Doch leider erreichte uns nach 200 Höhenmetern eine ernüchternde Nachricht: ein steiles Schneefeld würde später den Abstieg zu gefährlich machen, eine Weiterbegehung war unverantwortlich. So blieb uns nichts anderes übrig, als den Abstieg anzutreten.
Dieser bot allerdings noch ein unerwartetes Vergnügen: ohne Rodel rutschten wir fröhlich durch den Schnee, was für viel Spaß und Gelächter sorgte. Zurück auf der Osterfelderkopfhütte stärkten wir uns mit einer heißen Schokolade, bevor es auf dem Rückweg zu unserer Hütte noch einen Abstecher zum Mauerläufersteig gab, wo wir die ersten Meter des Klettersteigs ausprobierten.
Am Nachmittag gönnten wir uns einen wohlverdienten Mittagsschlaf, bevor der Tag mit Regen und gemütlichen Spielen vor dem Abendessen ausklang. Zwar vereitelte uns das Wetter die Besteigung der Alpspitze, doch der Tag bot dennoch viele Abenteuer und unvergessliche Momente. Die Flexibilität und der Zusammenhalt der Gruppe bewiesen sich einmal mehr, und die gute Laune ließ sich auch von Regen und Schneefeld nicht trüben.
Abschied vom Kreuzeckhaus
Der letzte Tag unseres Hüttenabenteuers brach an. Mit etwas Wehmut, aber auch voller schöner Erinnerungen packten wir unsere Sachen und machten uns nach dem Frühstück auf den Abstieg. Die 800 Höhenmeter hinunter zum Parkplatz waren schnell bewältigt, wobei uns auf dem Weg ein unerwartetes Abenteuer erwartete: Eine Kuh, die offenbar ihren eigenen Weg gehen wollte, stellte sich uns in den Weg. Mit etwas Geschick und respektvollem Abstand konnten wir die Situation aber ohne Zwischenfälle meistern.
Am Parkplatz angekommen, verabschiedeten wir uns voneinander und traten die Heimreise an. Die Tage am Kreuzeckhaus hatten uns viel frische Luft, atemberaubende Naturerlebnisse und unvergessliche Momente mit Freunden beschert.
Fazit
Unsere Wanderung zum Kreuzeckhaus und die Besteigung der Alpspitze (fast) waren ein tolles Erlebnis. Die wunderschöne Landschaft, die gemütliche Hütte und die nette Gesellschaft haben uns eine unvergessliche Zeit beschert.